ASJ-Mail 14/2007 vom 17.9.2007
Theater ohne Worte: Pantomime
Pantomime ist die Fähigkeit nur mit eurem Körper Bilder und ganze Welten entstehen zu lassen. Es ist die Kunst, ohne Worte im Kopf des Zuschauers den Kurzfilm der Geschichte entstehen zu lassen, die ihr gerade erzählt.

Mimik, Gestik und die dazu notwendige Körperbeherrschung werden im Mittelpunkt des Seminars stehen. Dazu gehören ganz sicher Illusionstechniken wie unsichtbare Wände oder Laufen am Platz. Ihr werdet aber auch viele andere, nicht so bekannte pantomimische Techniken kennen lernen können.

Das Seminar findet vom 9. bis 11. November in der Jugendherberge Eisenach/Thüringen statt.
Anmeldeschluss ist der 28. September 2007
Anmeldungen: k.schmitt@asb.de oder Tel: 0221/47 605-234



Bevölkerungsschutz - nicht nur für Erwachsene
Gefahrenprävention kann nicht früh genug beginnen, zumal allgemein bekannt ist, dass eine verringerte Verletzbarkeit des einzelnen die Verletzbarkeit der Gesamtheit reduziert. Aus genau diesem Grund gibt es immer mehr Initiativen, die das frühzeitige Interesse von Jugendlichen am Bevölkerungsschutz wecken und aufrechterhalten wollen. So nahmen z. B. in Deutschland im Jahr 2005 mehr als 85.000 Schülerinnen und Schüler von 10-16 Jahren an einem kostenlosen, durch die Bundesregierung geförderten Ausbildungsangebot mit dem Thema „medizinische Erstversorgung mit Selbsthilfeanteilen“ teil. Auch in Österreich gibt es bereits Programme, die jungen Menschen zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Bevölkerungsschutz“ anregen sollen. Eines von ihnen ist eine bundesweite Kindersicherheitsolympiade mit dem Titel "Safety-Tour", bei der Kinder ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in zahlreichen Situationen messen können. Ein recht neues Element des Bevölkerungsschutzes scheint die Begrenzung des menschlichen Einflusses auf den Klimawandel zu sein, der zunehmend als wachsende Bedrohung der Bevölkerung betrachtet wird und damit auch den Bevölkerungsschutz vor neue Herausforderungen stellt. Frühzeitig ein gesellschaftliches Bewusstsein für diese neue, uns alle betreffende Bedrohung zu schaffen, ist daher das Ziel. Zwei Webseiten die dieses Vorhaben für Kinder spielerisch aufarbeiten, werden vom Bundesumweltministerium angeboten: www.missionblueplanet.de und www.bmu-kids.de




Kleinprojekteförderung im deutsch-tschechischen Jugendaustausch
Seit dem 1. September 2007 gibt es die Möglichkeit, im deutsch-tschechischen Jugendaustausch Kleinprojekte aus Mitteln des Kinder- und Jugendhilfeplans des Bundes fördern zu lassen, auch solche, die nicht genau in die Anforderungen der Maßnahmenförderung des KJP passen. Der Förderhöchstbetrag beträgt 1000 Euro. Die Antragstellung erfolgt formlos über die Zentralstellen.
Welche Kleinprojekte können gefördert werden?
Projekte, die inhaltlich in engem Zusammenhang mit dem deutsch-tschechischen Jugendaustausch stehen. Die Voraussetzungen, die an eine Jugendbegegnung gestellt werden, müssen nicht vollständig erfüllt werden.

Beispiele:
o Projekte, die der Anbahnung von neuen Partnerschaften dienen;
o Publikationen;
o Ausstellungen;
o Druckerzeugnisse;
o Konzerte und andere offene Veranstaltungen.

Vereinfachtes Förderverfahren!
Die Antragstellung und die Verwendungsnachweisführung erfolgen im Zentralstellenverfahren für das laufende Kalenderjahr. Es genügt ein formloser Antrag mit Projektbeschreibung, aus dem der Bezug zum deutsch-tschechischen Jugendaustausch hervorgehen muss. Der Antrag muss ferner einen Kosten- und Finanzierungsplan enthalten.
Die Förderung beträgt bis zu 90 Prozent der Gesamtausgaben, jedoch höchstens 1000 Euro.
Mindesten 10 Prozent der Gesamtausgaben sind aus Eigen- und Drittmitteln nachzuweisen.

Die Bestandteile des Verwendungsnachweises sind ein Sachbericht, eine zahlenmäßige Aufstellung der Ausgaben und Einnahmen, ferner eine Belegliste. Die in der Vergangenheit praktizierte Fehlbetragsfinanzierung wird jetzt durch ein vereinfachtes Verfahren der Festbetragsfinanzierung abgelöst.

Die Kleinprojekteförderung läuft vom 1. September 2007 bis 31. August 2010 auf Probe. Für dieses Jahr sind im Fördertopf 8000 Euro, in den kommenden drei Jahren stehen für das neue Förderprogramm pro Jahr 25000 Euro zur Verfügung.

Wenn Sie allgemeine Informationen zu Fördermöglichkeiten deutsch-tschechischer Projekte wünschen, dann besuchen Sie doch die Homepage von www.tandem-org.de


Kinderrechte ins Grundgesetz
Die djo Deutsche Jugend in Europa fordert eine Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz zu unterstützen. Alle gesellschaftlichen Gruppen sollten sich für eine entsprechende Gesetzesinitiative aktiv einsetzen.

"Die demographische Entwicklung, die jüngsten Zahlen zur Kinderarmut und die beschämend schlechte Bilanz des deutschen Bildungssystems hinsichtlich der geringen Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund mahnen uns, dass die Lebenssituation von Kindernverbessert werden muss", sagte Thomas Hoffmann, Bundesvorsitzender der djo Deutsche Jugend in Europa. "Deutschland soll kindgerechter werden, und hierfür ist es ein guter Ansatzpunkt die Rechte der Kinder zu stärken und in das Grundgesetz aufzunehmen. Wir fordern alle Parlamentarier auf, einen entsprechenden Antrag zu unterstützen. Dabei darf es aber nicht bleiben, sondern die Grundgesetzänderung sollte zu konkreten Verbesserungen der Lebenssituation von Kindern führen, in den Handlungsfeldern wie sie im Nationalen Aktionsplan für ein kindgerechtes Deutschland genannt werden."

Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag den Aktionsplan für ein kindergerechtes Deutschland mit allen Zielen übernommen, in dem auch die Forderung nach einer Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz bereits enthalten ist. In Kürze soll ein Gruppenantrag im Bundestag formuliert werden, der den Artikel 6 des Grundgesetzes ergänzen soll. Für einen Erfolg dieses Antrages ist eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Der Vorschlag des Bundesjustizministeriums für die Ergänzung des Artikels 6 lautet:

"Jedes Kind hat ein Recht auf Entwicklung und Entfaltung seiner Persönlichkeit, auf gewaltfreie Erziehung und auf den besonderen Schutz vor Gewalt, Vernachlässigung und Ausbeutung. Die staatliche Gemeinschaft achtet, schützt und fördert die Rechte des Kindes und trägt Sorge für kindgerechte Lebensbedingungen."

Die Fraktionen der SPD, der FDP, der Grünen und der Linkspartei haben bereits ihre Unterstützung signalisiert. Bundesjugendministerin Ursula von der Leyen hatte im Oktober 2006 ebenfalls eine Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz gefordert.


Innovative Projekte gegen die Folgen von Kinderarmut gesucht
Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) startet zusammen mit der debitel AG das Programm Lichtpunkte. Deutschlandweit werden Projekte gefördert, die neue Wege beschreiten, um jungen Menschen Chancen zu geben, sich aus dem Teufelskreis von Armut und Ausgrenzung zu befreien und sie entsprechend ihrer Lebenslagen zu unterstützen.
Einsendeschluss der Ausschreibung ist der 17.12.2007.
Weitere Informationen unter: www.lichtpunkte.info



Kontakt im Bundesjugendbüro
Wir beantworten eure Fragen und greifen gerne eure Informationen zum Thema auf, um sie in unserem Informationssystem allen zugänglich zu machen.

Karin Schmitt, Bundesjugendbüro
E-Mail: asj@asb.de


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