naXÜrlich – XÜ entdeckte die Natur
Spielen, basteln, Abenteuer in der Natur, Zeit zum Chillen und natürlich ganz viel Spaß. Das erlebten die 60 Teilnehmer:innen des XÜ-Festivals 2025 in der Jugendherberge „Urwald-Life-Camp“ bei Eisenach.
Was gehört in die Natur? Tannenzapfen oder Plastikflaschen? Äste oder Wäscheleinen? Steine oder Laptops? Dies waren einige der Fragen in einem kleinen Quiz, mit dem die Kinder auf das Thema Natur eingestimmt wurden. Direkt nach dem Auftakt begann mit einer Dämmerungswanderung das erste Abenteuer im Wald. Während es immer dunkler wurde, galt es, von LED-Licht zu LED-Licht den Weg zu finden, sich an einer Schnur entlang zu hangeln und den Weg zu einem immer wieder aufblinkenden Scheinwerfer zu finden.
Aktive und ruhigere Phasen wechseln sich ab
Abenteuer wie dieses, Action und ruhigere Phasen mit eher stillen Angeboten bildeten das abwechslungsreiche und spannende Programm des XÜ-Festivals 2025. So ging es am nächsten Tag weiter mit diversen kreativen Bastelangeboten. Wer handwerklich aktiv sein wollte, baute bunte Insektenhotels und kleine Vogelhäuschen, die anschließend farbenfroh bemalt wurden. Große Geschicklichkeit brauchten alle, die mit der Laubsäge ein selbst entworfenes Motiv aus einer Sperrholzplatte aussägten.
Beim Papierschöpfen mussten zunächst geduldig alte Zeitungen und Metaplankarten in kleine Schnipsel zerrissen, in Wasser eingeweicht und mit einem Pürierstab zu Brei verarbeitet werden. Diese Masse wurde anschließend mit Hilfe eines Rahmens, in den ein Sieb gespannt war, aus dem Wasser gefischt. Mit Blüten und Blättern verziert, trockneten diese schönen Papierbögen den Rest des Tages in der reichlich scheinenden Sonne. Direkt daneben hingen die per Siebdruck mit dem Logo des XÜ-Festivals oder dem Umwelt-XÜ verzierten Baumwolltaschen auf der Leine. Am Samstag kam noch die Möglichkeit dazu, aus Blumen bunte Kränze zu flechten.
Klettern und Survivaltraining
Aktiver gestaltete sich der Nachmittag. In Trapezgurten, gut gesichert von den beiden Baumpflegern Marcus und Felix, konnten die Kinder an Strickleitern in einen Baum klettern und sich wieder abseilen. Ein anderer Weg nach oben war, sich mit Hilfe einer Handsteigklemme und einer Schlaufe für einen Fuß an einem frei hängenden Seil senkrecht nach oben zu arbeiten. Überraschenderweise brauchte es dazu weniger Kraft in den Armen als beim Erklimmen der Strickleitern. Beim Weg am Seil entlang nach unten konnten die Kinder mit Hilfe der Bremse an der Steigklemme selbst bestimmen, wie schnell sie wieder sicher auf dem Boden standen.
Nur ein paar Meter weiter, am Lagerfeuer, zeigte Survivaltrainerin Mandy, wie man ohne Streichhölzer ein Feuer entzündet und mit Hilfe einer Plastiktüte darüber Wasser erhitzt. Außerdem demonstrierte sie, wie man aus Ästen und Blättern einen kleinen Unterstand bauen kann, um sich vor Sonne und Regen zu schützen. Die experimentierfreudigen Teilnehmer:innen hatten zudem die Möglichkeit, auf dem Lagerfeuer gebratene Mehlwürmer zu probieren. Es heißt, sie schmecken ähnlich wie Shrimps.
Außerdem konnte man sich von Patrick, einem erfahrenen Natur- und Landschaftsführer auf dem Urwaldpfad interessante Dinge über den Lebensraum Wald erzählen lassen.
Nach dem Abendessen trafen sich alle am Lagerfeuer und rösteten Stockbrot. Wer Lust hatte, konnte zur Gitarrenbegleitung Lieder singen. Den Abschluss des Tages bildete eine Zaubershow, bei der ein Seil mal lang und mal sehr kurz war, Ringe ineinander verschlungen oder einzeln waren, Münzen an allen möglichen und unmöglichen Stellen gefunden wurden und vieles mehr. Als es schließlich dunkel genug war, schlossen die beiden ihren Auftritt mit einer faszinierenden Licht- und Feuershow ab.
Sinne entdecken und trainieren
Samstags konnten die Kinder auf den Slacklines eines Niedrigseilparcours balancieren und ihren Gleichgewichtssinn trainieren. Besonders knifflig war es, sich auf v-förmig auseinanderlaufenden Slacklines gegenseitig zu stützen und mit jedem Schritt eine immer größere Lücke überbrücken zu müssen.
Den Tastsinn ihrer Fußsohlen konnten die Kinder beim Gang über Sand, Steine, Erde, Fichtenzapfen, Stroh, Rindenmulch und durchs Wasser auf einem selbstgebauten Barfußpfad erfahren.
Wer sich von all dieser Aktivität erholen wollte, konnte jederzeit die Chill-out-Area im Tipidorf aufsuchen. Hier konnte man auf bequemen Luftsäcken sitzend u. a. Hörspiele hören oder in Büchern schmökern.
Faszinierende Raubvögel und zum Abschluss eine Disco
Bei der interaktiven Raubvogelflugshow von Falknerin Lisa von der Rennsteigfalknerei konnten die Kinder in direkten Kontakt mit den Vögeln kommen. Ein amerikanischer Buntfalke setzte sich auf die Köpfe zahlreicher Kinder. Beim Jagdtraining mit einer Hasenattrappe machte es ein Teilnehmer dem Turmfalken wirklich schwer, seine „Beute“ zu erlegen. Eindrucksvoll war schließlich die schiere Größe des sibirischen Uhus.
Den Abschluss des XÜ-Festivals bildete eine 1, 2 oder 3-Rateshow, bei der sich die Kinder zu Fragen rund um das Thema Natur auf dem richtigen Feld aufstellen mussten, solange die Showmusik lief. Der Abend klang mit einer Disco aus, bei der zur Begeisterung der Kinder auch die tollen, während des Festivals entstandenen Bilder bereits zu sehen waren.
(ab)