Ausblick: Integration als Ziel

Nicht für – sondern mit

Aspekt Verbandsentwicklung
Bericht des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
„Migration und Familie“
Der Jugend-Migrationsbericht (DJI 2012) konstatiert, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund in der Jugendverbandsarbeit unterrepräsentiert sind. Sie sind seltener ehrenamtlich engagiert als Jugendliche ohne Migrationshintergrund, dafür häufig und überproportional in der mobilen Jugendarbeit (Streetwork) vertreten. Seltener sind sie Mitglieder in Verbänden und Sportvereinen – was aber nicht auf ihre Bereitschaft zum Engagement rückschließen lässt, denn dieses ist tendenziell sogar größer als bei Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Das Problem stellt sich im Zugang zu den Verbänden und Vereinen da. Der Zugang zu traditionell verankerten Jugendverbänden läuft häufig über Verwandtschaftsbeziehungen, bei Vereinen über die Schule/Lehrer und Freunde. Eine Mitgliedschaft in Jugendverbänden und Vereinen bietet gleichzeitig große Chancen für Integration, aber auch für die Verbände und Vereine die Möglichkeit, Nachwuchs, d.h. neue Kinder und Jugendliche, langfristig an den Verband zu binden.

Die ASJ muss daher neben den „gewachsenen“ Eintrittsmöglichkeiten in den Verband auch für neue „Kontaktmöglichkeiten“ mit zukünftigen Mitgliedern sorgen. Das kann über Schulen, beispielsweise bei einem Engagement im Ganztag, gelingen. Aber auch Neubürger selbst können über das ehrenamtliche Engagement für geflüchtete Kinder und Jugendliche in Kontakt mit dem Verband kommen und so einen Zugang finden.

Das Thema „Wie können wir nachhaltig mit Migrantinnen und Migranten in Kontakt treten und bleiben?“ wird die ASJ über das Mottojahr 2016 hinaus beschäftigen. Wir bleiben dran und werden auch 2017 an neuen möglichen Konzepten arbeiten.


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