
Position der ASJ zum Miteinander der Generationen verabschiedet

Im Rahmen der Kampagne "Alt und Jung - Morgen wächst Heute" hat die ASJ ein Positionspapier erarbeitet.
Seit Mai 2007 hat sich die ASJ intensiv mit dem demografischen Wandel beschäftigt. Dazu gehört auch die Erarbeitung einer Position der ASJ zum Miteinander der Generationen. Unter dem Titel "Positionspapier der Arbeiter-Samariter-Jugend zum Miteinander der Generationen" wurde das Papier am 8. März 2008 vom Bundesjugendvorstand verabschiedet.
Die ASJ stellt darin die Suche nach einem solidarischen und von gegenseitigem Verständnis geprägten Zusammenleben der Generationen in den Vordergrund. "Wir haben erkannt, dass die Stärken der einen Generation oft die Schwächen der anderen sind. Auf dieser Basis wollen wir dazu beitragen, dass sich alle gegenseitig unterstützen und lernen, unsere gemeinsame Zukunft solidarisch zu gestalten." heißt es dazu in der Einführung des Papiers.
Das Papier bestimmt zunächst die Begriffe "Alt" und "Jung" aus dem Blickwinkel der ASJ. Dabei wird auf die Festlegung absoluter Zahlenwerte verzichtet. Im zweiten Absatz stellt die ASJ dar, wo sie Möglichkeiten für eine verstärkte Kooperation der Generationen in der Gesellschaft sieht. Insbesondere hier wird Raum gesehen, in dem junge und alte Menschen ihre spezifischen Stärken gut zur Geltung bringen können. Der dritte Teil beschäftigt sich mit der weiteren Entwicklung der sozialen Sicherungssysteme. Das ist für die ASJ wichtig, da ihre Mitglieder in Zukunft auch in einen gesicherten Altersruhestand eintreten können wollen. Aus Sicht der ASJ muss deshalb ein soziales Alterssicherungssystem geschaffen werden, das Altersarmut verhindert. Seine Finanzierung darf von keiner Alters- bzw. Bevölkerungsgruppe gemessen an ihrer Leistungskraft überdimensionale Beiträge oder Risiken verlangen. Im vierten Teil werden konkrete Möglichkeiten dargestellt, wie der gesellschaftliche Umgang mit dem demografischen positiv gestaltet werden kann. In diesem Rahmen stellt die ASJ auch konkrete Forderungen an die jeweils zuständigen Bundes- bzw. Landesgesetzgeber. Sie betreffen die Situation von Familien, die Absicherung von Jugendhilfe und Jugendarbeit, das Bildungssystem und strukturelle Rahmenbedingungen in der Gesellschaft. Zum Abschluss stellt die ASJ dar, welchen Beitrag sie selbst zur solidarischen Gestaltung des demografischen Wandels leisten kann und will.
Das Positionspapier ist das Ergebnis eines innerverbandlichen Diskussionsprozesses. Auftakt dazu war die Sitzung des Bundesjugendausschusses im Oktober 2008. In vier Arbeitsgruppen wurden die Kerninhalte der einzelnen Absätze des Positionspapiers festgelegt. Die Ausformulierung wurde an eine Arbeitsgruppe delegiert, deren Entwurf vom Bundesjugendvorstand vor der Verabschiedung am 8. März 2008 zwei Mal diskutiert und in den Formulierungen angepasst wurde.
Weitere Aktivitäten der ASJ im Rahmen ihrer Kampagne "Alt und Jung - Morgen wächst Heute" sind:
• Die Zukunftswerkstatt vom 4. bis 6. April 2008.
• Der große Wettbewerb für ASJ-Gruppen, bei dem die Gruppen aufgefordert sind, vor Ort eine öffentliche Aktion im Rahmen der Kampagne durchzuführen. Einsendeschluss war der 28. März 2008. Die Preise werden im Rahmen des Bundesjugendwettbewerbs verliehen.
• Die intensive Mitarbeit am Jugendpolitischen Eckpunktepapier des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) Demographischer Wandel - Gestaltung unter veränderten Rahmenbedingungen durch ASJ-Bundesjugendvorstandsmitglied Franziska Schwider.
• Die Erstellung einer Praxismappe mit Grundwissen, Arbeitsmaterialien und pädagogischen Methoden für die Leiter/innen von ASJ Kinder- und Jugendgruppen.
• Ein Workshop zum demografischen Wandel auf den ASJ-Kindertagen im Mai 2007.
• Die Einrichtung einer eigenen Kampagne-Homepage unter der Adresse www.morgen-waechst-heute.de.
• Zahlreiche Veröffentlichungen zu verschiedenen Aspekten des demografischen Wandels im Mitgliedermagazin ASJ am Puls.
Zum Abschluss der Kampagne ist im September 2008 noch eine Aktion geplant, in der die ASJ-Gruppen mit einer bundesweiten Aktion in ihrer jeweiligen Stadt ein weiteres Mal die solidarische Gestaltung des demografischen Wandels in der Öffentlichkeit thematisieren.